Unter dem Motto „democrazy“ haben wir uns beim welt.sichten-Tag 2020 in der actionFabrik mit den Themen Demokratie und Partizipation auseinandergesetzt.
Der spannende Einstieg bestand darin einerseits politische Systeme wie Demokratieformen, Monarchie und Diktatur und andererseits Organisationssysteme wie die Kirche, die Jungschar, Rockbands und Jazzquartette danach zu ordnen, wie gut sich Einzelne in diesen Systemen einbringen können und gehört werden, also partizipieren können.
Nach diesem diskussionsreichen Unterfangen probierten wir am Beispiel von Entscheidungen für das Jungscharlager verschiedenste Entscheidungsformen aus. So wurde zum Beispiel durch eine Mehrheitsentscheidung gewählt, ob Rosinen im Apfelstrudel sein sollen und Delegierte wurden festgelegt, um für ihre Gruppe mit anderen Delegierten auszuhandeln, wie mit Handys am Lager umgegangen werden soll. Vor- und Nachteile dieser und anderer Entscheidungsformen wurden so klar sichtbar und in der Reflexionsrunde miteinander verglichen.
Nach dem Mittagessen im Freien haben wir uns angehört, warum manche Menschen bessere Möglichkeiten haben in einer Demokratie zu partizipieren als andere und warum populistische Parteien gewählt werden. Dann haben wir überlegt welche politischen Aktivismusformen für Personengruppen und Situation geeignet sind, um auf ein Problem aufmerksam zu machen. Das Beispiel dazu war, dass die Jungschargruppe keinen festen Ort und feste Zeiten in der Pfarre zugesprochen bekommt. Wer also eine ähnliche Situation in der Pfarre erlebt, kann sich gerne an uns für Anregungen wenden 😉
Zum Abschluss sahen wir den österreichischen Dokumentarfilm „Mind the Gap“, in dem sehr eindrucksvoll auf die Situation von Arbeiter/innen eingegangen wird, die durch den freien Personenverkehr in der EU ihre Arbeit verloren haben und warum sie populistische Parteien wählen. Damit endete ein spannender, diskussionsreicher und abwechslungsreicher welt.sichten-Tag!
Hier gibt es noch mehr Fotos: