Warum steht der Christkönigs-Sonntag in so vielen Pfarren im Zeichen von Jungschar und Jugend?
Diese Verbindung lässt sich historisch erklären und hat ihren Ursprung in der sogenannten Rosenkranz-Demonstration.
Die Rosenkranz-Demonstration war eine spontane katholische Kundgebung vor dem Wiener Stephansdom, die von den Nationalsozialisten als Provokation empfunden wurde. Sie ergab sich am 7. Oktober 1938 im Anschluss an eine Rosenkranzfeier, an der mehr als 6000 junge Katholiken und Katholikinnen teilgenommen hatten. Dabei kam es zu lauten Rufen wie „Christus ist unser Führer!“ Als Reaktion wurde am nächsten Tag das Erzbischöfliche Palais durch die Nationalsozialisten gestürmt und von Gauleiter Bürckel mehrere Tage danach eine Hetzrede gegen die Kirche gehalten.
Der in seinem Verhältnis zu den Nazis umstrittene Erzbischof von Wien, Kardinal Theodor Innitzer, nahm die Gelegenheit wahr, die Anwesenden aufzurufen,„gerade jetzt in dieser Zeit umso fester und standhafter unseren Glauben zu bekennen, uns zu Christus zu bekennen, unserem Führer, unserem König und zu seiner Kirche“. (Wikipedia: Rosenkranz-Demonstration)
Später wurde in vielen Pfarren in ganz Österreich die Aufnahme der neuen Jungschargruppen an Christkönig gelegt. Die klare Aussage dahinter liegt schon in den Worten des ehemaligen Kardinals: „Nie wieder sollten katholische Kinder und Jugendliche sich einer so verheerenden Idee unter einem Führer anschließen, der so sehr gegen all die Christlichen Werte verstößt.“
Christkönig bedeutet jemandem zu folgen, der Nächstenliebe über Hass, Mitgefühl über Neid und das Miteinander über das Trennende stellt.
Mehr Infos über diese Zeit und die Geschichte der Jungschar, findet ihr unter: http://geschichte.jungschar.at/themen/2.php?ID=12