Schon seit mehr als zwei Jahren gibt es in der Erzdiözese Wien die Überlegungen, im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit strukturell einiges zu ändern. Uns hat das schon viel Zeit und Nerven gekostet, aber wir wollten euch damit auch nicht belangen, weil vieles davon für die Jungschararbeit in den Pfarren nicht relevant war.
Nun ist es aber so, dass nach vielen Überlegungen Ende Dezember vom Bischofsrat eine Entscheidung getroffen wurde, die uns am 19.Jänner verkündet wird. Wir wollen euch das deswegen ankündigen, weil es mehrere Varianten gibt, wie die Arbeit der gewählten Jungschar-Diözesanleitung und des Büros aussehen könnte. Und die Umstellungen durchaus auch Einfluss auf unser Service für euch haben können.
Bisher war es so, dass die gewählte Jungschar-Diözesanleitung gemeinsam mit den fünf Bildungsreferent/innen im Jungscharbüro alles was Jungschararbeit und auch viele andere Bereiche der Kinderseelsorge betrifft, entschieden und gemeinsam umgesetzt hat.
Nun wurde auf Wunsch des Bischofsrates mit Anfang 2016 die „Junge Kirche“ gegründet, ein Dach für Jungschar, Jugend und Ministrantenseelsorge, die für alle Ministrantinnen und Ministranten in der Erzdiözese Wien zuständig ist. Bis jetzt wurde immer wieder viel diskutiert wie hier eine Zusammenarbeit aussehen kann. Doch im Herbst wurden nun drei Modell ausgearbeitet wovon Ende Dezember eines im Bischofsrat beschlossen wurde. Wie es bei Asterix heißt: Alea iacta est – Der Würfel ist gefallen.
Folgende drei Modelle gibt es:
Eines, das in erster Linie eine Zusammenarbeit im organisatorischen Bereich zwischen Jungschar, Jugend und der Seelsorge für alle Ministrantinnen und Ministranten vorsieht. Also in erster Linie ein gemeinsames Sekretariat und die drei Bereiche entscheiden weitgehend selbst, was sie inhaltlich tun.
Ein zweites, das zusätzlich eine verstärkte inhaltliche Verschränkung bei den Hauptamtlichen vorsieht. Das heißt es gibt für verschiedene Themen wie z.B. Sakramentenpastoral (Erstkommunion, Firmung,…) Personen, die für alle drei Bereiche arbeiten.
Und ein drittes, das der mit Beginn 2016 errichteten, hauptamtlich geleiteten Dienststelle „Junge Kirche“ zusätzlich zur Zuständigkeit für die Kinder- und Jugendpastoral in der Erzdiözese Wien auch andere Schwerpunkte wie Jüngerschaft, Liturgie & Musik, Sakramentenpastoral usw. zuordnet. Die Jungschar würde in diesem Modell auf die ehrenamtliche Diözesanleitung unterstützt von 1-2 hauptamtlichen Bildungsreferent/innen und ihren „Bewegungscharakter“ reduziert. Inhaltlich heißt das für die Jungschar, dass wir nur mehr für Jungscharkinder und -gruppenleiter/innen zuständig sind.
Die Entscheidung darüber wird der Generalvikar am 19.Jänner verkünden und wir werden euch natürlich darüber informieren. Nachdem unabhängig von den drei Modellen das Personal und der Sachkostenzuschuss um 30% reduziert werden müssen, werden alle Modelle Veränderungen für uns bedeuten. Vor allem werden wir eine stärkere ehrenamtliche Unterstützung benötigen, weil Vieles, das bisher vom Büro getan wurde, nun nur mehr ehrenamtlich möglich ist.
Aber wir hoffen, dass ihr uns dabei unterstützen werdet!
2 comments On Alea iacta est – Der Würfel ist gefallen
Na, das ist ja wieder mal typisch! Organisationen die wirklich hilfreich sind für die Pastoral (und für die Kinder – und Elternmission!!!) kürzt man, anstatt sich zu überlegen welch ein aufgeblasener Körper in den meisten andere Bereichen mitgeschleppt wird! Und außerdem werden neue Organisationseinheiten geschaffen, die nur noch mehr Energie verheizen! Find ich furchtbar! Eva Schodl, Pastoralassistentin in Wilfersdorf, Kettlasbrunn und Bullendorf
Als Kurzinfo: Es ist das dritte Modell geworden. Was das für uns heißt werden wir in den nächsten Wochen beraten und dann hier veröffentlichen.